Fischrücken schrieb:
Bei meinem ST geht die Öltemp laut ANziege auf der Autobahn bis kurz vor den Roten und direkt am Ring bis in die Mitte vom roten Breich vor 150 Grad.... Kühlwasser 120 Grad Anschlag mit Warnmeldung im Display....
Das Auto ist schnell keine Frage nur man muss es stabil bekommen. Nein ich bin kein Rennfahrer. Ich bin ganz normaler Touristenfahrer...
Ich stell gerne ein Video zur Verfügung wie ich ST fahre am Ring. Und dann sol mir jemand sagen daß es so nicht normal ist. Mein Vordermann ein Honda Integra 1.8er Sauger mit 200 PS mit einer Nenndrehzahl von 9000 OHNE Thermikprobs. 800 MB groß ist es. Hab keine Ahnung zum Umrechnen und hochladen. Falls es jemanden interessiert und es jemand upen kann.... ?
Ich greife dies mal auf und führe mal einige Dinge zum Nachdenken hinzu:
Viel Windschatten fahren erhöht die Temperatur enorm, selbst auf nur recht kurzen Etappen, verschmutzte und an den Lamellen geplättete Kühler (Steinschläge) sind sehr oft Schuld an ineffizientem Kühlverhalten der Wärmetauscher. Das passende Motoroil ist mit einer der wichtigsten Punkte, nicht immer ist das vom Hersteller empfohlene Öl auch das beste Öl zum Heizen. Der Hersteller setzt am Öl völlig andere Massstäbe an, zum Beispiel extrem hohe Fliessfähigkeit im kalten Zustand z.B. 0W40 (hier steht die 0 für das Dünnflüssige bei kalten Temperaturen und die 40 für die "Dickflüssigkeit bei heissen Temps). Das ist jetzt von mir, zum besseren Verständnis, extra mal sehr unfachmännisch ausgedrückt worden. Will also heissen im Sommer könnte man z.B. auf ein 10W-60 wechseln um dem entgegen zu wirken. Im Winter auf ein 0W30 oder 0W40 z.B. Früher hatte man nur Einbereichsöle, also ein Öl für kalte Temps (Winter) ein Öl für heisse Temps (Sommer). Durch die Weiterentwicklung der Öle mit Additiven und der Synthetiktechnologien, konnte man dann die Öle für immer grössere Temperaturbereiche auslegen (sogenannte Mehrbereichsöle). Moderne vollsynthetische Öle halten locker Temperaturen von 150 Grad und mehr aus. Wie schon gesagt, je höher die 2. Zahl in eurem Oel umso höher kann die Einsatz-Temperatur liegen. Trotzdem sollte man bei Turbofahrzeugen immer drauf achten, das das Öl auch für solche zugelassen ist. Hier geht es darum, das ein solches Öl weniger Ablagerungen beim eventuellen Ausglühern am Turbolader hinterlässt, durch Additive speziell hierfür behandelt. Ich fahre seit Jahren Öl nach meinem Gusto (natürlich immer mit dem Blick auf eine mögliche Hersteller Vorschrift) und das in allen Fahrzeugen, die ich sportlich einsetze und ich hatte schon so gut wie jeden relevanten Autohersteller in meinem Besitz.
Lasst euch auch nicht von Aussagen wie "wenn du dich nicht an die Herstellerempfehlung hälst, dann hast du keine Garantie mehr" erschrecken, das ist in den meisten Fällen völliger Blödsinn. Natürlich kippen wir kein billiges Salatöl in unsere RS, davon gehe ich natürlich mal aus. Ich bin der Ansicht das es besser ist, ein Öl in der Viskositätsklasse an eure Fahrgepflogenheiten anzupassen, als mit einem Kompromissöl (Sommer - Winter ausgemittelt) einen Motorschaden herbei zu führen. Ich hatte mit BMW M3 dergleichen schon 2 kapitale Motorschäden mangels Vollgasfestigkeit und das mit empfohlener Suppe in der Wanne.
Redet mal hierzu mit erfahrenen Bikern mit Rennmaschinen. Die tüfteln immer mit Ihrem Öl herum, weil z.B. die Kupplung im Öl läuft und je nach Brühe diese durchrutscht oder rupft. Die luftgekühlte Eintopf Bikergemeinde kennt Öltemperaturprobleme schon von je her und kämpft auch hier mit eigenen Erfahrungen übers eingesetzte Öl, gegen diese Probleme an. Da sind sehr oft, erwiesenermassen, die Herstellerempfehlungen einfach Unsinn und durch ein Wechseln der Viskosität, oftmals sogar nur durch reinen "Wechsel des Herstellers vom Öl" die Probleme beseitigt !
Im Vordergrund stehen heute für alle Autohersteller erst einmal, die geltenen Abgasbestimmungen alles Andere ist dann zweitrangig.
Dies können alles nur Anregungen zum Nachdenken sein, was kann oder sollte ich tuhen/beachten wenn ich Aufgrund meines Fahrverhaltens den Motor ständig überhitze. Auch ein ständiges, unnötiges Hineindrehen in den Drehzahlbegrenzer erhöht die Öltemperatur unnötig. Tatsächlich kann auch der eigene Fahrstil hier vieles bewirken, ohne dabei langsamer zu werden...
Grundsätzlich aber gilt natürlich eins, wenn ich mein Gross-Serienfahrzeug zum rennmässigen Fahren einsetzte, dann habe ich mich auch damit auseinander zusetzen, was ich notwendigerweise zur Kühlung (Entlastung) meiner Mechanik veränderen sollte.
Hier gehört dann tatsächlich auf mittelfristige Sicht, ein anständiger, altagstauglicher (Thermostat) Ölkühler ins Fahrzeug.
Hierbei wäre zu beachten, gross und noch grösser ist das Richtige. Ein Ölkühler sollte von seinem Volumen und seiner Wärmetauscherleistung auf des Fahrzeug abgestimmt sein. Einfach mal was hinzuschrauben, wird da nicht die Lösung sein.
Zu beachten ist das sich im Regelfall das Warmfahren des Fahrzeugs deutlich verlängert und im Winter bei extremen Temperaturen, das Fahrzeug nur ganz schwierig warmzufahren ist. Dies wird umso schlimmer, je schlechter die Kühlleistung und die Abstimmung des (hoffentlich) vorhandenen Termostates zum Fahrzeug ist. Oftmals reicht ein recht kleiner Ölkühler schon aus, um sehr effizient für ordentliche Öltemperaturen zu sorgen, ohne dabei die Kaltlaufphase des Fahrzeugs deutlich zu verlängern. Weiter hilft auch bei rennähnlichen Einsätzen, einen Sprit mit viel Oktan zutanken, um damit das hereinfahren in die Klopfregelung zu minimieren. Auch das senkt die Belastung.
Man sieht es gibt tatsächlich einiges, was man zum senken der Temperaturen und somit zur Schonung des Materials machen kann. Aber eins muss eben immer klar sein, RS hin RS her, es ist und bleibt ein Grossserien Fahrzeug mit kleinen Verbesserungen, mehr nicht. Somit kann man als realistisch denkender Mensch, keine 100% Tauglichkeit zum rennmässigen Einsatz erwarten, dazu muss man eben nochmal etwas Geld in die Hand nehmen. Deshalb ist aber noch lange nicht das Fahrzeug Schuld oder schlecht !
Eine generelle Empfehlung für einen Ölkühler würde ich jetzt nicht unbedingt aussprechen wollen, zumindest nicht für den Gelegenheitsracer. Das geht meines Erachtens beim RS auch ohne.
Aber gut abgestimmt auf den RS, gibt es absolut nichts dagegen einzuwenden
und für echte Racer würde ich es dann doch als Pflichtbauteil ansehen. Die meisten investieren ja selbst als "nur Landstrassenheizer" gleich mal in einen, hier doch recht sinnlosen Ladeluftkühler, zumindest beim RS.
Da sollte für einen echten Racer, der Ölkühler ein Standardausbau sein, den Ladeluftkühler für (angedachte Mehrleistung) hat er ja wahrscheinlich schon längst montiert :lol: