Hi,
also ich versuchs noch mal zu erklären.
Bei einem normalen Mc Pherson Radaufhängung übernimmt im Vergleich zu einer Doppelquerlenkerachse (Mercedes E-Klasse und größer) der Stoßdämpfer zum einen auch einen Teil der Radführung und zum anderen auch die Feder. Weiterhin wird die Drehung, also der Lenkeinschlag über das Domlager aufgenommen. Somit wird die Lenkachse (king-pin-axis) durch das obere Domlager (das im Motorraum rechts und links) und das Traggelenk im Querlenker unten festgelegt (wie in deinen Bildern zu erkennen). Dadurch ergibt sich ein Kompromiss zwischen dem entstehenden Hebelarm und der Neigung der Lenkachse. Am Besten wäre eine fast Senkrechte Lenkachse mit winzigem Hebelarm, doch dann müsste der Stoßdämpfer durch den Reifen gehen (geht ja nicht
).
Bei den so genannten Doppelquerlenkerachsen ist dies möglich, da die Feder und der Dämpfer an einer anderen stelle liegt. Beide Querlenker sitzen innerhalb der Felge und ermöglichen eine Lenkachse durch den Radmittelpunkt hier ein Bild: http://www.kfz-tech.de/Programme/ABild.htm?GBilder_Kfz-Technik_Radaufhaengung_Doppelquerlenker02.jpg
Die REVO Achse ist sozusagen eine Kombination aus beidem.
Hier werden die Funktionen Radführung und Federaufnahme weiterhin vom Stoßdämpfer übernommen, jedoch die Drehung übernimmt der so genannte REVO Nuckel. Er ist fest mit dem Stoßdämpfer verbunden und besitzt ein starkes Gelenk, welches mit dem Radträger verbunden ist. Dadurch haben wir denselben Fall wie beim Doppelquerlenkerprinzip, die Lenkachse bzw. die für den Radeinschlag zuständigen Gelenke befinden sich in Felgenmitte. Somit kleinst möglicher Hebelarm und nahezu gleiche Aufstandsfläche des Reifens bei jedem Lenkeinschlag.
Ist Euch vielleicht schon mal aufgefallen dass bei fast allen PKW bei Volleinschlag das kurven innere Rad so komisch weg klappt. Macht der RS nicht
Warum ist der kleine Hebelarm wichtig?
Wenn man sich mal anstelle eines Rades/Felge ein paar Kufen (passend zur Jahreszeit) vorstellt, an denen gleich gezogen wird, dann gleichen sich die Kräfte zwischen links und rechts aus. Zieht man auf der einen Seite mehr, dann kommt der Hebelarm ins Spiel. Jetzt muss ich mit der Lenkung diese Kraft ausgleichen um weiter gerade aus fahren zu können. Ist der Hebelarm sehr klein oder sogar nicht vorhanden, dann muss ich als Fahrer keine Kräfte ausgleichen und der Wagen fährt weiter gerade aus.
Gleiches gilt bei Kurvenfahrt. Da Beide Räder in der Kurve unterschiedliche Lenkeinschlagswinkel haben müssen, hat immer das Kurven innere Rad den Größeren Hebel (hängt mit der Geometrie der Spurstangen zusammen), deshalb stellt sich die Lenkung in der Regel beim Beschleunigen automatisch gerade. Hat man jedoch keinen Hebelarm, dann bleibt die Lenkung kraftfrei.
Ich hoffe dass ich helfen konnte.