Der 2,3-Liter EcoBoost könnte vom neuen 2,5-Liter Atkinson-Motor ersetzt werden
Noch im letzten Dezember waren wir relativ zuversichtlich, was die nächste Generation des Ford Focus RS betrifft. Gerüchten zufolge sollte die Neuauflage mit einem elektrifizierten Antrieb an den Start gehen, der mehr als 400 PS leistet. Nun sieht es so aus, als müsste das blaue Oval seine Strategie bezüglich des beliebten Kompaktsportlers komplett überdenken. Schuld sind einmal mehr die immer strikter werdenden Emissionsstandards in Europa.
Der ursprüngliche Plan sah die Nutzung einer Mildhybrid-Variante des bekannten 2,3-Liter-EcoBoost-Vierzylinders vor, der die Vorderachse antreiben sollte, während sich ein Elektromotor um den Antrieb der Hinterachse kümmern sollte.
Einem neuen Bericht von Autocar zufolge wird ein Mildhybrid aber nicht ausreichen, um die neuen CO2-Regularien der EU zu erfüllen.
"Wir warten darauf, dass unsere Entwicklungsabteilung eine Antriebslösung präsentiert und das ist aufgrund der neuen CO2-Flottenregularien alles andere als einfach", kommentierte ein nicht namentlich genannter Ford-Vorstand auf Anfrage der Online-Publikation. Die Lösung könnte ein Vollhybrid sein, da "der Mildhybrid nicht genug ist".
Die Chancen, einen neuen Focus RS noch in diesem Jahr zu Gesicht zu bekommen, erscheinen durch die Planänderung extrem gering. Laut Autocar ist in Folge von Fords überarbeiteter Strategie sogar erst mit einem Start im Jahr 2022 oder 2023 zu rechnen. Wenn es denn überhaupt dazu kommt.
Grundvoraussetzung dafür scheint der Wechsel vom 2,3-Liter-EcoBoost auf eine modifizierte Version des neuen 2,5-Liter-Atkinson-Aggregats zu sein. Mit CVT und Allradantrieb wird dieser Hybrid im neuen Kuga zum Einsatz kommen. Es wird davon ausgegangen, dass er mit Optimierungen auf etwa 300 PS kommen könnte. 100 weitere Pferde würden dann von der elektrisierten Hinterachse kommen.