skywalker585
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- Registriert
- 16 Juni 2014
- Beiträge
- 12
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- Fahrzeug
- 2013 Fiesta ST Mk7
- Leistung
- 182
- Baujahr
- 1 Jan. 2013
- Vor 8 Jahren -
Am 11.12.13 ging für mich einen Traum in Erfüllung und ich bekam ich meinen RS mit der Nummer 9149 noch fast als Neuwagen.
Das war der Anfang einer sehr bewegenden Geschichte bis heute.
- Liebe auf den ersten Blick -
Mein erstes Auto war ein Fiesta ST und irgendwann lange nach Mitternacht wurde im Schweizer Fiesta ST Forum ein Foto gepostet von dem einen Prototypen vom neuen RS. Darauf war nur die Silhouette zu sehen beleuchtet von Hinten mit seiner Kontur und dem Breitbau, tief und böse. Ein Jahr später stand er dann vor mir am Autosalon in Genf, einer in Grün beim Stand von Ford und der bekannte farbig folierte am Stand von OZ Racing. Damals wusste ich noch nicht, dass 4 Jahre später dieser Traum ganz in weiss vor mir steht und mir gehören wird.
- Vorbesitzer -
Auch dem Vorbesitzer von meinem RS erging es so, durch die ganzen Überstunden beim Bagger fahren und dem Verkauf von seinem Golf R32 kaufte er sich den RS in Deutschland und brachte ihn in die Schweiz (Typenschein X). Er wechselte den Ladeluftkühler, eine tiefdröhnende Supersprint Racing Anlage ab 200 Zeller-Kat, ein KW-Fahrwerk und die Software von SKN mit der Stufe 2. auffällig waren die schwarzen original RS Felgen mit den zwei weiss lackierten Speichen pro Felge. Praktisch als Neuwagen 3 Jahre später mit weniger als 15'000 Kilometern verkaufte er seinen RS für den Traum von einem eigenen Haus.
Bei der Probefahrt und Übergabe war es ihm anzumerken, wie stark er am RS hing und dass er ihn eigentlich nicht verkaufen wollte. Zu gerne wollte er noch einmal damit fahren. Am 9.Oktober 2016 verstarb er jedoch bei einem tragischen Autounfall in Steckborn. Wir haben den gleichen Jahrgang und er wurde nur 31 Jährig, war frisch verheiratet und Vater einer 6 Monate kleinen Tochter. Beim dem tragischen Unfall sass er hinten als Beifahrer und wurde als einziger verletzt durch starkte Kopfverletzungen. Wenige Stunden später wurden im Spital in Zürich dann die lebenserhaltenden Maschinen abgestellt und ich bekam kurz darauf die Nachricht von seinem Tod per SMS. Wir waren gleich alt, hatten denselben Traum und beide lange auf den Traum vom RS gespart.
- Schaden -
Beim Weihnachtsessen vom Schweizer RS-ST Forum am 17. Dezember 2016 kurz nach der grossen 6-Jahresinspektion bei einer Ford Werkstätte mit knapp 30'000 Kilometern auf dem Tacho verabschiedete sich bei der Hinfahrt auf der Autobahn bei mir der Kolbenring vom fünften Zylinder. Ich zog eine weisse Rauchfahne hinter mir her und alles war voll Öl. Das war auf einem 100er Abschnitt voller Blitzer und ohne Last.
Seither stand der RS jedes Jahr mehrere Monate in der Werkstatt bis heute, wo ich diesen Text schreibe, und hat schon über 40'000 Franken verschlungen und schlaflose Nächte beschert. Als der Schaden bekannt war, fragte ich nach einem Ersatzmotor. Da keiner Verfügbar war bekam ich den Vorschlag, den Motor neu aufzubauen und statt mit originalteilen direkt mit verstärkten Teilen. Diese wären schneller verfügbar, vom Preis her kein grosser Unterschied und eben noch verstärkt. Was ich da nicht wusste, ist dass ich pro Tag bis zu 10 Liter Motorenöl nachfüllen konnte und dies direkt aus dem Auspuff wieder hinausfloss.
Die erste Reparatur dauerte dann 2017 über 7 lange Monate. Da der Motor im Stand Wasser zog stand er 2018 wieder 4 Monate in der Werkstatt. Ohne Erfolg denn 2019 wegen dem immens hohen Ölverbrauch nochmals über ganze 4 Monate für die ganzen Abklärungen. Ich bekam das Versprechen für eine zweite Revision. Welche allerdings über ein halbes Jahr lang auf 2020 verschoben wurde, über 5 Monate dauerte und mit einem Totalschaden endete. Ja seit Ende Sommer 2019 bin ich kein einziges Mal mehr mit einem RS gefahren (ausser der Überführung in die Werkstatt und zum Experten).
- Mechaniker -
Die kurze Fassung: Bei der ersten Revision wurde unsauber gearbeitet, der Zylinderkopf nicht plan geschliffen und so zog der Motor Kühlwasser, welches bei allen Zylindern Auswaschungen verursachte. Allerdings wurde zuerst viel experimentiert und teilweise über Monate nichts gemacht am Auto. Schlussendlich erhielt ich das Auto zusammengebaut und defekt zurück. Zwei von fünf Zylinder hatten gar keine Kompression mehr, überall war frisches und schwarzes Öl im Motorblock, Rillen und Kratzer in den Zylinderwänden, alles schwarz verbrannt und eingebrannt. Der Grundblock vom Motor lässt sich nicht mehr weiter mit Übermass aus-honen oder revidieren, dafür ist bereits zu viel zerstört worden.
Dazu waren sämtliche Halterungen der Schläuche und Kabel nicht angeschraubt, falsch verlegt und praktisch alle Gewinde zerstört und die Schrauben überdreht. Allgemein wurde extrem vieles zerstört, nicht richtig angeschlossen oder eines Mechanikers unwürdig gearbeitet. Ein Schock für jeden Experten oder Mechaniker, welcher einen Blick in den Motorraum warf. Bei der Drosselklappe fehlten von den 9 Schrauben komplett alle. Dazu ist der Silent-Block vom Schaltzug gerissen, die ganzen Antriebs- und Lenkmanschetten sind zerstört und sämtliche Unterdruckschläuche durch das übermässige Anziehen der Schellen so gerissen, dass ein Finger hindurch passt.
Selbst das Alu-Rohr der Ansaugluft hatte ein Loch, weil es mit Gewalt am Block vorbei gepresst wurde. Überall und in praktisch jedem Kreislauf waren Rückstände der Öl-Wasser-Schlacke, welche nur mit dem Stundelangen Einlegen der Teile in ein Ultraschallbad wieder gereinigt werden konnte. Auch die Stehbolzen vom Krümmer waren alle abgerissen und zerstört worden, der RS hielt die kurze Überführungsfahrt nur mit ganz viel Glück zusammen. Die Benzinpumpe wurde erneuert durch eine empfohlene sehr teure Hochleistungspumpe, allerdings wurde diese vermutlich zuerst trocken laufen gelassen. Der Lärm der Pumpe geht durch Mark und Bein und ist im Stand lauter als jede RS Auspuffanlage. Dagegen erscheinen dann die fette Delle von einem Lift-Arm in der Seitentüre, das zerstörte Lenkrad beim Airbag und die vielen Kratzer und Schäden am Lack durch die lange Standzeit in der Werkstatt wie Kleinigkeiten.
- Kosten -
Kaufpreis vom RS waren 2013 ganze 39'000 Franken, die erste Revision kostete knapp 14'000 Franken und die ganzen Folgeschäden und Teile dann nochmals etwas über 10'000 Franken. Für die Reparatur des zerstörten Motors nochmals 25'000 Franken. Ein Ersatzmotor für den RS kostet 2021 um die 14'000 Franken plus die ganze Arbeit und den Ersatz der defekten Teile.
- Originalteile -
Im Corona-Jahr sind die europaweit strengsten Gesetze und Prüfungen nochmals verschärft worden, weshalb ich bei der Reparatur wieder alles auf Originalteile zurück gerüstet habe. Mit Zoll und Versand kam ich für den Luftfilterkasten auf 700 Franken, die Einspritzdüsen 450 Franken und die Lufthutzen 800 Franken. Dazu noch die Gutachten für Maxton-Spoiler und Wiechers Domstrebe.
- Entscheidung –
Wäre der RS vom Zustand abgesehen vom Schaden am Motor und durch die Werkstatt nicht wie ein Neuwagen, hätte ich ihn direkt verkauft oder die Einzelteile ausgeschlachtet. Gerade wegen den hohen Ersatzeilpreisen und speziellen RS Teilen wie Haube, Front, Heck, Spoiler, Kotflügel und Sitze sowie den ganzen Dekor- und Zierleisten wofür Ford fast das 10 fache vom Normalpreis verlangt. Der ganze Rechtsweg mit den Expertisen, Rechtschutz und Anwälten habe ich mir lange überlegt und abgesehen vom ganzen Geld für den Prozess und der Dauer von weiteren 2 Jahren entschied ich mich, das Geld für die Reparatur und die Zeit für das Fahren und Nachholen der Erlebnisse einzusetzen.
- Ford -
Mit dem ganzen Ärger durch den Mechaniker, die Ford Werkstätte und allen Gutachtern, Experten und helfenden Mechanikern wollte ich auch Ford Schweiz dazu ziehen und persönlich mit ihnen sprechen. Allerdings gibt es nach der letzten Umstrukturierung kein Ford Schweiz mehr, das läuft nun alles über Deutschland und Ford Europa und den ganzen Mitarbeitern, welche in Österreich im Homeoffice arbeiten. Als ich nach 4 Monaten, ein paar hundert Anrufen und Mails noch kein Gespräch hatte, begann ich alle Schweizer Ford Werkstätten anzufragen sowie in den sozialen Medien hunderte von Posts zu schreiben.
Dies hatte dann auch den gewünschten Erfolg, dass ich mit der gewünschten Person bei Ford lange Sprechen und die ganze Situation und Ereignisse schildern konnte. Er versicherte mir auch die Unterstützung von Seiten von Ford Schweiz. Der Nachgeschmack bleibt allerdings, dass im Vergleich zu allen anderen Firmen und Herstellern Ford in den einfachsten Punkten in den sozialen Medien komplett versagt, keinen richtigen Kundendienst mehr hat und die ganze Schweiz (Kunden sowie Händler und Werkstätten) massiv darunter leiden. Ford ist das irgendwie egal und ich bezweifle, dass die irgendwas davon noch verbessern werden, was sehr, sehr schade ist.
- Aktueller Stand -
Mit viel Einsatz und Geduld ist der RS nun vollständig repariert und fährt wieder munter. Alle defekten Teile ausgetauscht und der neue Motor muss noch eingefahren werden. Ein grosser Stein vom Herzen gefallen ist mir nach der technischen Prüfung, unser Tüv in der Schweiz. Bestanden und alles eingetragen was noch nicht eingetragen war. Bald sind hoffentlich die Grenzen und unsere Alpenpässe wieder offen für ein paar gemütliche runden mit Freunden. Auch hoffe ich ganz fest auf das nächste Ford Fair in Silverstone - und das Forums-Treffen an der Nordschleife dieses Jahr.
Am 11.12.13 ging für mich einen Traum in Erfüllung und ich bekam ich meinen RS mit der Nummer 9149 noch fast als Neuwagen.
Das war der Anfang einer sehr bewegenden Geschichte bis heute.
- Liebe auf den ersten Blick -
Mein erstes Auto war ein Fiesta ST und irgendwann lange nach Mitternacht wurde im Schweizer Fiesta ST Forum ein Foto gepostet von dem einen Prototypen vom neuen RS. Darauf war nur die Silhouette zu sehen beleuchtet von Hinten mit seiner Kontur und dem Breitbau, tief und böse. Ein Jahr später stand er dann vor mir am Autosalon in Genf, einer in Grün beim Stand von Ford und der bekannte farbig folierte am Stand von OZ Racing. Damals wusste ich noch nicht, dass 4 Jahre später dieser Traum ganz in weiss vor mir steht und mir gehören wird.
- Vorbesitzer -
Auch dem Vorbesitzer von meinem RS erging es so, durch die ganzen Überstunden beim Bagger fahren und dem Verkauf von seinem Golf R32 kaufte er sich den RS in Deutschland und brachte ihn in die Schweiz (Typenschein X). Er wechselte den Ladeluftkühler, eine tiefdröhnende Supersprint Racing Anlage ab 200 Zeller-Kat, ein KW-Fahrwerk und die Software von SKN mit der Stufe 2. auffällig waren die schwarzen original RS Felgen mit den zwei weiss lackierten Speichen pro Felge. Praktisch als Neuwagen 3 Jahre später mit weniger als 15'000 Kilometern verkaufte er seinen RS für den Traum von einem eigenen Haus.
Bei der Probefahrt und Übergabe war es ihm anzumerken, wie stark er am RS hing und dass er ihn eigentlich nicht verkaufen wollte. Zu gerne wollte er noch einmal damit fahren. Am 9.Oktober 2016 verstarb er jedoch bei einem tragischen Autounfall in Steckborn. Wir haben den gleichen Jahrgang und er wurde nur 31 Jährig, war frisch verheiratet und Vater einer 6 Monate kleinen Tochter. Beim dem tragischen Unfall sass er hinten als Beifahrer und wurde als einziger verletzt durch starkte Kopfverletzungen. Wenige Stunden später wurden im Spital in Zürich dann die lebenserhaltenden Maschinen abgestellt und ich bekam kurz darauf die Nachricht von seinem Tod per SMS. Wir waren gleich alt, hatten denselben Traum und beide lange auf den Traum vom RS gespart.
- Schaden -
Beim Weihnachtsessen vom Schweizer RS-ST Forum am 17. Dezember 2016 kurz nach der grossen 6-Jahresinspektion bei einer Ford Werkstätte mit knapp 30'000 Kilometern auf dem Tacho verabschiedete sich bei der Hinfahrt auf der Autobahn bei mir der Kolbenring vom fünften Zylinder. Ich zog eine weisse Rauchfahne hinter mir her und alles war voll Öl. Das war auf einem 100er Abschnitt voller Blitzer und ohne Last.
Seither stand der RS jedes Jahr mehrere Monate in der Werkstatt bis heute, wo ich diesen Text schreibe, und hat schon über 40'000 Franken verschlungen und schlaflose Nächte beschert. Als der Schaden bekannt war, fragte ich nach einem Ersatzmotor. Da keiner Verfügbar war bekam ich den Vorschlag, den Motor neu aufzubauen und statt mit originalteilen direkt mit verstärkten Teilen. Diese wären schneller verfügbar, vom Preis her kein grosser Unterschied und eben noch verstärkt. Was ich da nicht wusste, ist dass ich pro Tag bis zu 10 Liter Motorenöl nachfüllen konnte und dies direkt aus dem Auspuff wieder hinausfloss.
Die erste Reparatur dauerte dann 2017 über 7 lange Monate. Da der Motor im Stand Wasser zog stand er 2018 wieder 4 Monate in der Werkstatt. Ohne Erfolg denn 2019 wegen dem immens hohen Ölverbrauch nochmals über ganze 4 Monate für die ganzen Abklärungen. Ich bekam das Versprechen für eine zweite Revision. Welche allerdings über ein halbes Jahr lang auf 2020 verschoben wurde, über 5 Monate dauerte und mit einem Totalschaden endete. Ja seit Ende Sommer 2019 bin ich kein einziges Mal mehr mit einem RS gefahren (ausser der Überführung in die Werkstatt und zum Experten).
- Mechaniker -
Die kurze Fassung: Bei der ersten Revision wurde unsauber gearbeitet, der Zylinderkopf nicht plan geschliffen und so zog der Motor Kühlwasser, welches bei allen Zylindern Auswaschungen verursachte. Allerdings wurde zuerst viel experimentiert und teilweise über Monate nichts gemacht am Auto. Schlussendlich erhielt ich das Auto zusammengebaut und defekt zurück. Zwei von fünf Zylinder hatten gar keine Kompression mehr, überall war frisches und schwarzes Öl im Motorblock, Rillen und Kratzer in den Zylinderwänden, alles schwarz verbrannt und eingebrannt. Der Grundblock vom Motor lässt sich nicht mehr weiter mit Übermass aus-honen oder revidieren, dafür ist bereits zu viel zerstört worden.
Dazu waren sämtliche Halterungen der Schläuche und Kabel nicht angeschraubt, falsch verlegt und praktisch alle Gewinde zerstört und die Schrauben überdreht. Allgemein wurde extrem vieles zerstört, nicht richtig angeschlossen oder eines Mechanikers unwürdig gearbeitet. Ein Schock für jeden Experten oder Mechaniker, welcher einen Blick in den Motorraum warf. Bei der Drosselklappe fehlten von den 9 Schrauben komplett alle. Dazu ist der Silent-Block vom Schaltzug gerissen, die ganzen Antriebs- und Lenkmanschetten sind zerstört und sämtliche Unterdruckschläuche durch das übermässige Anziehen der Schellen so gerissen, dass ein Finger hindurch passt.
Selbst das Alu-Rohr der Ansaugluft hatte ein Loch, weil es mit Gewalt am Block vorbei gepresst wurde. Überall und in praktisch jedem Kreislauf waren Rückstände der Öl-Wasser-Schlacke, welche nur mit dem Stundelangen Einlegen der Teile in ein Ultraschallbad wieder gereinigt werden konnte. Auch die Stehbolzen vom Krümmer waren alle abgerissen und zerstört worden, der RS hielt die kurze Überführungsfahrt nur mit ganz viel Glück zusammen. Die Benzinpumpe wurde erneuert durch eine empfohlene sehr teure Hochleistungspumpe, allerdings wurde diese vermutlich zuerst trocken laufen gelassen. Der Lärm der Pumpe geht durch Mark und Bein und ist im Stand lauter als jede RS Auspuffanlage. Dagegen erscheinen dann die fette Delle von einem Lift-Arm in der Seitentüre, das zerstörte Lenkrad beim Airbag und die vielen Kratzer und Schäden am Lack durch die lange Standzeit in der Werkstatt wie Kleinigkeiten.
- Kosten -
Kaufpreis vom RS waren 2013 ganze 39'000 Franken, die erste Revision kostete knapp 14'000 Franken und die ganzen Folgeschäden und Teile dann nochmals etwas über 10'000 Franken. Für die Reparatur des zerstörten Motors nochmals 25'000 Franken. Ein Ersatzmotor für den RS kostet 2021 um die 14'000 Franken plus die ganze Arbeit und den Ersatz der defekten Teile.
- Originalteile -
Im Corona-Jahr sind die europaweit strengsten Gesetze und Prüfungen nochmals verschärft worden, weshalb ich bei der Reparatur wieder alles auf Originalteile zurück gerüstet habe. Mit Zoll und Versand kam ich für den Luftfilterkasten auf 700 Franken, die Einspritzdüsen 450 Franken und die Lufthutzen 800 Franken. Dazu noch die Gutachten für Maxton-Spoiler und Wiechers Domstrebe.
- Entscheidung –
Wäre der RS vom Zustand abgesehen vom Schaden am Motor und durch die Werkstatt nicht wie ein Neuwagen, hätte ich ihn direkt verkauft oder die Einzelteile ausgeschlachtet. Gerade wegen den hohen Ersatzeilpreisen und speziellen RS Teilen wie Haube, Front, Heck, Spoiler, Kotflügel und Sitze sowie den ganzen Dekor- und Zierleisten wofür Ford fast das 10 fache vom Normalpreis verlangt. Der ganze Rechtsweg mit den Expertisen, Rechtschutz und Anwälten habe ich mir lange überlegt und abgesehen vom ganzen Geld für den Prozess und der Dauer von weiteren 2 Jahren entschied ich mich, das Geld für die Reparatur und die Zeit für das Fahren und Nachholen der Erlebnisse einzusetzen.
- Ford -
Mit dem ganzen Ärger durch den Mechaniker, die Ford Werkstätte und allen Gutachtern, Experten und helfenden Mechanikern wollte ich auch Ford Schweiz dazu ziehen und persönlich mit ihnen sprechen. Allerdings gibt es nach der letzten Umstrukturierung kein Ford Schweiz mehr, das läuft nun alles über Deutschland und Ford Europa und den ganzen Mitarbeitern, welche in Österreich im Homeoffice arbeiten. Als ich nach 4 Monaten, ein paar hundert Anrufen und Mails noch kein Gespräch hatte, begann ich alle Schweizer Ford Werkstätten anzufragen sowie in den sozialen Medien hunderte von Posts zu schreiben.
Dies hatte dann auch den gewünschten Erfolg, dass ich mit der gewünschten Person bei Ford lange Sprechen und die ganze Situation und Ereignisse schildern konnte. Er versicherte mir auch die Unterstützung von Seiten von Ford Schweiz. Der Nachgeschmack bleibt allerdings, dass im Vergleich zu allen anderen Firmen und Herstellern Ford in den einfachsten Punkten in den sozialen Medien komplett versagt, keinen richtigen Kundendienst mehr hat und die ganze Schweiz (Kunden sowie Händler und Werkstätten) massiv darunter leiden. Ford ist das irgendwie egal und ich bezweifle, dass die irgendwas davon noch verbessern werden, was sehr, sehr schade ist.
- Aktueller Stand -
Mit viel Einsatz und Geduld ist der RS nun vollständig repariert und fährt wieder munter. Alle defekten Teile ausgetauscht und der neue Motor muss noch eingefahren werden. Ein grosser Stein vom Herzen gefallen ist mir nach der technischen Prüfung, unser Tüv in der Schweiz. Bestanden und alles eingetragen was noch nicht eingetragen war. Bald sind hoffentlich die Grenzen und unsere Alpenpässe wieder offen für ein paar gemütliche runden mit Freunden. Auch hoffe ich ganz fest auf das nächste Ford Fair in Silverstone - und das Forums-Treffen an der Nordschleife dieses Jahr.