B17 Führerschein. Mit welchen Reperaturen muss ich rechnen?

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Dignitas

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Hallo,

allen erstmal ein frohes neues Jahr :)
Meine Tochter hat seit ca. 2 Wochen ihren Führerschein. Als Fahrschulauto hatte sie einen Golf VI. Bin diesen selber schon öfters mal gefahren und muss zugeben, dass sich ein Golf komplett anders schaltet als ein Ford Focus. Beim Golf kommt die Kupplung nach etwa 40-50% und beim Focus so nach ca. 75-85%, einfach ausgedrückt.

Nun möchte ich auf ihre Fahrweise eingehen. Beim Starten und Anfahren gibts die meisten Probleme.
Sie legt entweder den 3. Gang oder den 1. Gang ein. Wenn der 1. Gang drin ist, dann gibt sie ziemlich viel Gas und lässt die Kupplung einfach los, ohne den Druckpunkt wirklich zu suchen, so dass bei den momentanen Wetterverhältnissen die Reifen beim Anfahren gerne mal durchdrehen. Geschaltet wird generell so:
Kurz vorm Hochschalten ruckartig fast vollgas geben, dann Kupplung treten, Gang wechseln, Kupplung fast ohne Gefühl loslassen.

Wenn sie beim Anfahren den 3. Gang erwischt, erkennt sie in 90% der Fälle nicht, dass nicht der richtige Gang eingelegt ist, und versucht dann trotzdem anzufahren. Dann wird mit 4000 - 5000 U/min einfach angefahren. Selbst nach 15 Km Autofahrt (wenn ich fahre) stinkt dann noch das Auto beim Aussteigen nach solchen Aktionen.
Falls dann mal beim normalen Dahinfahren statt z.b. dem 2. Gang der 4. Gang eingelegt wird und das Auto schon mächtig ruckelt (900 - 1000 U/min sind beim Benziner einfach zu wenig), tritt sie nicht einfach die Kupplung und versucht den richtigen Gang einzulegen, sondern gibt einfach mehr Gas, um aus der "Ruckelzone" rauszukommen.

Bevor meine Tochter ihren Führerschein hatte, ließ sich mein Focus die letzten 50.000 Km immer gleich schalten. Der Schleifpunkt hat sich seit dem meine Tochter den Focus fährt schon weiter nach hinten verlagert. Früher, als man bei unter 2000 U/min geschaltet hat, hat man beim Wiedereinkuppeln einen immer leicht metallisches Geräusch gehört. Hat mein Focus RS auch, also normal. Dürfte vom ZMS kommen.

Seitdem meine Tochter mit dem Wagen fährt, tritt das Geräusch mittlerweile auch schon manchmal beim Schalten bei einer Drehzahl von 3000 U/min auf. Auch springt jetzt beim Lastwechsel und gleichzeitigen Auskuppeln der 4. Gang fast von alleine raus.
Mein Focus hat mittlerweile 197.000 KM auf dem Tacho. Kupplung ist noch die erste drin.
Was wird denn durch ihre Fahrweise verursacht schneller als normal verschleissen?
Kupplungs- und Reifenverschleiß ist mir vollkommen bewusst. Schadet das ruckartige Gasgeben dem ZMS und dem Getriebe selbst? Wie siehts mit den Antriebswellen und anderen Fahrzeugteilen aus?


Dass meine Tochter nicht immer so schlecht fährt, dass mir der Focus schon leidtut, ist mir auch sonnenklar. :)
Falls mein Thema im falschen Berich gepostet ist, bitte verschieben :thumbs-up_new:

LG

Dignitas
 
Hi Dignitas,

ich wünsche dir auch ein frohes unfallfreies neues Jahr. Auch deiner Tochter.

Zunächst zu deiner Frage. Ich schätze vorallem die Motorlager werden neben Kupplung und Reifen leiden. Außerdem sämtliche Fahrwerksteile. Wenn deine Tochter nämlich schon Probleme mit Gas und Kupplung hat, wird sie sich wohl kaum von Bordsteinen beeindrucken lassen. :)

Mal abgesehen davon das ich nicht verstehe wie man so den Führerschein bekommt, empfehle ich dir deiner Tochter mal zu erklären wie so eine Schaltkulisse funktioniert. Also Leerlauf gerade vor ist 3. Gang, nach links drücken und vor 1. Gang usw.
Auch den Kupplungsdruckpunkt solltest du mal irgendwo mit ihr üben. Das spart Geld.

Ich wünsche gutes Gelingen! ;)

Gruß Michi
 
michi schrieb:
Hi Dignitas,

ich wünsche dir auch ein frohes unfallfreies neues Jahr. Auch deiner Tochter.

Zunächst zu deiner Frage. Ich schätze vorallem die Motorlager werden neben Kupplung und Reifen leiden. Außerdem sämtliche Fahrwerksteile. Wenn deine Tochter nämlich schon Probleme mit Gas und Kupplung hat, wird sie sich wohl kaum von Bordsteinen beeindrucken lassen. :)

Mal abgesehen davon das ich nicht verstehe wie man so den Führerschein bekommt, empfehle ich dir deiner Tochter mal zu erklären wie so eine Schaltkulisse funktioniert. Also Leerlauf gerade vor ist 3. Gang, nach links drücken und vor 1. Gang usw.
Auch den Kupplungsdruckpunkt solltest du mal irgendwo mit ihr üben. Das spart Geld.

Ich wünsche gutes Gelingen! ;)

Gruß Michi

Also Kontakt mit der Bordsteinkante hatte sie zum Glück noch nicht :hurra2:
Werd mit ihr am besten mal auf nen abgelegenen großen Parkplatz fahren.
Die Position der Gänge hab ich ihr schon tausend mal erklärt. Ihr Problem ist, dass sie tierisch Angst davor hat, den Wagen direkt auf einer Kreuzung abzuwürgen. Diese Angst lässt sie unkonzentriert werden. Sie legt dann nicht langsam und sauber den 1. Gang ein, sondern versucht den ersten schnell einzulegen, um so schnell wie möglich aus der Gefahrensituation rauszukommen...
 
wie siehts mit automatikgetriebe aus?
ich kenne eine frau die hat es nach jahren nicht geschaft ein schaltgetriebe richtig zu fahren und fährt jetzt nur noch automatik.
 
Respekt für deine Geduld. :mrgreen:


Zu aller Erst muss man sagen, dass sich der RS wirklich einfach schalten lässt. Das Getriebe war für mich immer eine Wonne. Nicht zu hart, nicht zu weich. Verschaltet habe ich mich selten - und wenn im Rennbetrieb, auf der Straße noch nie.

Somit würde ich sagen, dass man auf einem Focus sehr gut lernen kann. Der ist eigentlich sehr gutmütig.

Wenn ich mal vergessen hatte ich den 1. zu schalten an der Ampel, bin ich eben im 3. angefahren - ohne holpern. Das macht der Focus eigentlich gut mit. Dass es deiner Tochter da noch an feingefühl fehlt, ist natürlich auf Grund der nicht vorhandenen Erfahrung klar.

Einzig und allein das einkuppeln während des Fahrens muss gelernt sein, damit dem Beifahrer nicht schlecht wird. Denn in meinen Augen muss man die Kupplung bei sanfter fahrweise immer wieder neu kommen lassen, besonders in Gang 2 und 3. Danach wirds immer besser. Sonst machts immer so einen Satz. Hatte ich in vorherigen Autos auch nicht.


Als Übung würde ich an deiner Stelle mal auf einen Parkplatz fahren und deine Tochter das Auto ohne Gas anfahren lassen. Mit Gas kann jeder dumme, drauflatschen, Kupplung los und gut. Aber ohne das Gaspedal zu berühren brauchts schon ein wenig Gefühl.

Aber auch Gasgeben muss gelernt sein, ich weiß noch, dass mein Vater mir damals die Aufgabe gab, das Gas so zu halten, dass der Drehzahlmesser auf 2000rpm blieb. Immer für 3-5 Sekunden. Dann 2500rpm. Und so weiter. Aber zwischendurch etwas fahren, da der Motor keine Frischluft kriegt. Im Hinterkopf des Mannes verbirgt sich ja immer noch das Interesse am "funktionierenden" RS, nicht am Totalschaden. 8)



Dass deine Tochter die Kupplung nicht wieder durchtritt, wenn sie sich verschaltet hat, ist auch noch ganz normal. Sie muss eben noch jeden Schritt überlegen, den ein erfahrener Autofahrer aus der Routine macht. Einer Freundin von mir ist so mal das Auto im Kreisverkehr ausgegangen, die elektronischen Helferlein wie Servolenkung waren somit aus und wir fuhren geradeaus. Nicht schnell, aber mir hats gereicht.
Auf der Nordschleife habe ich mich auch mal verschaltet, insgesamt sogar 2x. Immer vom 4. Gang in den 3. Gang zurück. Doof nur, dass ich im Drehzahlbegrenzer war im 4. Gang. Tritt man dort die Kupplung nicht sofort wieder durch (bzw. ich merke es eigentlich sofort und lass sie gar nicht richtig kommen), hat man ggf. einen Motorschaden. Deswegen sollten die unerfahrenen auch lieber in niedrigeren Drehzahlbereichen bleiben, fürs erste.



Was du nicht vergessen darfst ist: Der Wille. Deine Tochter muss Autofahren auch lernen wollen. Ich würde da evtl. versuchen mit dem RS zu locken. Denn nicht jeder lernt auf nem RS vom Papa. ;) Die meisten lernen auf irgendeinem Haufen für 300€.
Denn meiner Erfahrung nach ( auch im Freundeskreis ) lernen es die nicht, die es nicht lernen wollen. Aber ich bin da auch ein kleiner fetischist und habe auf dem Beifahrersitz kaum Geduld.


Ich wünsche deiner Tochter und Dir alles Gute und hoffe, dass ihr 2 das noch gut geregelt bekommt.



PS: Sofern sie irgendwann mal besser fährt, lass sie auch mal gasgeben - dann ist sie mit 18 schon etwas ruhiger. (Obwohl, Frauen halten sich meistens eh zurück, weiß ja nicht wie deine Tochter tickt. ;) )

LG
 
RS_305 schrieb:
wie siehts mit automatikgetriebe aus?
ich kenne eine frau die hat es nach jahren nicht geschaft ein schaltgetriebe richtig zu fahren und fährt jetzt nur noch automatik.

Hab 5 Automaten zu Hause.
Aber was ist wenn sie mal, aus welchen Gründen auch immer, mit nem Auto fahren muss, dass nen Schaltgetriebe hat?
Wenn sie das Autofahren mit Schaltgetriebe wirklich beherrscht , dann darf sie auch mit Automatik fahren, vorher nicht^^
 
Richtige Einstellung. Gerade mit 17 sollte man auch als Frau lernen, dass es im Leben nicht immer einfach ist.

Und direkt vor Problemen wegzulaufen bringt keine Lebenserfahrung.
 
Also sorry, aber was hatte deine Tochter bitte für einen Fahrlehrer? Wie kann man jemanden der offensichtlich noch nicht in der Lage ist einen Schaltwagen einigermaßen sicher in Bewegung setzen zur Führerscheinprüfung zulassen? Und das drängt einem die zweite Frage auf? War der Prüfer besoffen, gar nicht vor Ort oder hatte der Fahrlehrer die Klingel ausgestellt und selbst geschaltet?

Man tut deiner Tochter doch keinen Gefallen damit, wenn jede Kreuzung und jedes in Bewegung setzen des Fahrzeugs bei deiner Tochter zu so einem Stress führt, dass sie Kuppeln und Gangeinlegen nicht hinbekommt.
An das Anfahren am Berg möchte ich gar nicht erst denken.
Man hat zwar Geld für die Ausbildung gespart aber wie du schon richtig überlegst kannste dir von den entstehenden Materialkosten wahrscheinlich am langen Ende noch ein weiteres Auto kaufen.

Nur noch Automatikwagen fahren ist da auch keine Lösung, weil was macht sie wenn sie doch mal in nen Schaltwagen muss?
Ballert sie beim Anfahren dem Vordermann rein, rollt sie beim Anfahren am Berg zurück weil sie den falschen Gang wählt oder das mit dem einkuppeln nicht hinbekommt, bzw darfst du nach jeder Tour die Kupplung tauschen?

Ich würde auch dringend mit ihr auf nem Parkplatz/Verkehrsübungsplatz üben bis zum Erbrechen, da sie offensichtlich zu viel denkt beim Fahren und zu wenig fühlt. Das ist meiner Meinung nach das Wichtigste beim Fahren. Beim Fahrrad denkt man ja auch nicht ständig drüber nach was das für ne wackelige Angelegenheit ist. Man merkt es ja im Fuß und in Kombination mit dem Gehör wann die Kupplung anfängt zu schleifen.

Und wie der Steroid schon sagt, mal ohne Gas anfahren und so Spielchen. Oder Motor aus, Kupplung treten, sie schließt die Augen und du gibst ihr immer wieder mal 5 Min vor welchen Gang sie einlegen soll.

Gerade letztens noch nen Unfall aufgenommen, weil eine Frau bei 10% Steigung aus ner Garage nicht in der Lage war anzufahren. Ende vom Lied war, sie rollt rückwärts in den hinter ihr wartenden A8 rein und boxt dem schön mit der Anhängerkupplung ne ordentliche Delle in die Front. Teuer....

Sie muss das auf jeden Fall mit nem Schaltwagen lernen sonst wird sie und auch du sicherlich nicht glücklich auf Dauer.
Und vielleicht habe ich das falsch verstanden aber wenn das Einlegen der Gänge das Problem ist, warum tut sie das nicht schon während sie an ner roten Ampel steht und wartet? Kupplung treten , Gang rein, dann muss sie nur noch warten bis es grün wird und sich aufs Einkuppeln konzentrieren und nicht mehr auf die Gangwahl und hat dadurch den Kopf etwas freier.
Hatte ich am Anfang meiner Autofahrerkarriere auch. Dachte immer bei meinem Opa: Mensch ist der lässig, wartet auf grün, legt den Gang zackig ein und düst los. Kannste auch. Ergebnis: Ich stand regelmäßig mit abgewürgtem Motor an der grünen Ampel :mrgreen:
Jetzt gehts besser nach knapp 10 Jahren ;) Kommt eben mit dem bereits erwähnten Gefühl fürs Schalten.
Auf jeden Fall kann sie schonmal froh sein nen Papa zu haben, der so viel Geduld hat und sein Auto so malträtieren lässt :D
Ich hoffe ich werde auch mal so relaxt. :lol:

Grüße
der Gamble
 
UPDATE:

War mit ihr auf nem großen Parkplatz im Industriegebiet.Das tolle an dem Parkplatz war, dass es auch nen Bereich mit ordentlicher Steigung gab (mit Handbremse anfahren is da angesagt :bigtongue: ).
Nach eineinhalb Stunden üben, kann sie jetzt ohne Rucken! normal, sowie am Berg mit Handbremse anfahren. Motor ist insgesamt während den 1,5 Stunden 3 mal ausgegangen. Am Schluss konnte sie mit Handbremse und Steigung besser anfahren als ohne Handbremse auf ebener Fläche.

Die übrigen Gänge kann sie jetzt auch fast immer ohne Rucken rauf und runter Schalten. Das Problem bei ihr generell war, das sie die Kupplung einfach immer zu schnell ausgelassen hat, obwohl ich ihr gesagt hab, langsam die Kupplung loslassen. Als sie dann gecheckt hat, dass ihr "langsam" immer noch zu schnell ist, hat sie dann noch langsamer eingekuppelt und schon gings ohne rucken und vibrieren!
Ich fahr mit ihr, wenn es die Zeit zulässt mindestens 2 mal die Woche da hin, bis sie das im Schlaf kann.

Vielen dank nochmal für die Zahlreichen Tipps :prost:

LG
 
Schön zu hören das es klappt.

Ich denke Geduld ist das, was man hier braucht. Sonst bringt das alles nichts.
 
Übung macht den Meister, man vergißt oft wie man selbst angefangen hat. Ich bin damals vom Fahrschul Golf 1 Diesel auf den Granada meines Vaters umgestiegen. Das war bestimmt nicht besser wie bei deiner Tochter. :mrgreen:
Das wird schon. :thumbs-up_new:
Ausser Kupplung wirst du keine Reparaturen befürchten müssen.
 

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