Hi zusammen,
ich hole das Thema mal wieder aus der Versenkung da ich mir einen HEIGO-Clubsportbügel gegönnt habe und ich wollte mal einen kleinen Erfahrunsbericht hierlassen.
1.Optischer Eindruck:
-Der Clubsportbügel war super eingepackt!
-Der erste optische Eindruck des Bügels ist sehr gut, die Schweißnähte sind sauber und gleichmäßig.
Die Pulverbeschichtung ist von der Oberfläche her wirklich gut, in meinem Fall RAL 9003 Signalweiß.
Allerdings waren an einigen Stellen leichte Vertiefungen, die aussahen wie Silicon Löcher, für Perfektionisten, die mit ihren Autos auf Shows und Contests gehen könnte das schon unschön sein, für mich jetzt nicht relevant.
2.Einbau:
-Der Einbau ist für den etwas geübten Hobbyschrauber kein Problem.
Dennoch wäre eine kleine Kurzeinbauanleitung gut gewesen, um zu wissen ob durch die vorderen oder hinteren Türen der Hauptbügel ins Auto gezirkelt werden muss.
Die vorderen Sitze müssen in jedem Fall ausgebaut werden um den Hauptbügel dann durch die hinteren Türen, vorne geht es definitiv wegen der Dachkonsole mit Spiegel, Brillenfach…etc... nicht, ins Auto zu zirkeln.
Auch ein Hinweis darauf dass es sich um links/rechts-Gewindeversteller handelt kann sehr hilfreich sein, da dies nicht ersichtlich ist, wenn die Arretierungsringe im Auslieferzustand festgeschraubt sind.
Dann ergibt es auch einen Sinn das Jeweils ein verstelle mit und ohne Nuteinstich an einem Rohr mit zwei Verstellern zur optischen Unterscheidung verbaut ist!
-Die Passgenauigkeit des Hauptbügels in Bezug auf die Befestigung an den vorderen Gurtpunkten und den Abstützungen im hinteren Schweller/Fußraumbereich ist sehr gut.
Alle Teile ließen sich allein zusammenfügen, lediglich zum reinzirkeln des Hauptbügels benötigt man eine helfende Hand.
Nach der ersten Montage folgte dann die Justage, hierfür müssen Teile wieder zurück bzw. abgebaut werden.
Dies ist ein super Vorteil gegenüber dem Wettbewerb wo keiner der mir bekannten wäre eine Justage Möglichkeit bei einem Clubsportbügel hat, außer dem Muskelschmalz oder Spanngurt desjenigen der ihn einbaut.
-Die Stützrohre des Hauptbügels, die an die hinteren Gurtaufnahmepunkte unter der Rücksitzbanksitzfläche verschraubt werden, sind im Bereich der Sitzfläche gestaucht.
Damit reduziert sich der Durchmesser des Rohres um fast 2/3 was deutlich schonender für die Sitzfläche ist, wenn man die Rückbank verbaut lässt, so wie ich.
3.Widrigkeiten beim Einbau:
-Ich hatte einen seitlichen Versatz des Hauptbügels zur Längst-Mittelachse des Fahrzeugs, bei mir betrug der Versatz ca. 5-7 mm, somit lag die obere beifahrerseitige Biegung am Dachhimmel an und das senkrechte Bügelrohr lag schon sehr deutlich an der Türverkleidung an.
Durch verdrehen der Diagonalstrebe konnte der Versatz bis auf ca. 2mm korrigiert werden, was sehr gut ist!!
Wenn man die Versteller nicht symmetrisch verschraubt, also den einen um 180° verdreht zu dem anderen, würde man diese 2mm eventuell auch wegbekommen.
Dies geht dann zu Lasten der symmetrischen Optik, also alle Schraubenköpfe nach vorn oder hinten zu haben.
In meinem Fall sind alle Verschraubungen mit der Kopfseite nach vorn ausgerichtet und alle Versteller haben den gleichen Restgewindeabstand zum Rohr.
-Da ich davon ausgehe das die Karosserie symmetrisch aufgebaut ist und die Stützrohre die gleiche länge haben, habe ich die Verstellerposition ebenfalls für beide Seiten gleich gewählt bzw. so dass es bei unten (Gurthalterung hinten) angerschraubten Stützrohr oben am Hauptbügel problemlos verschrauben lässt.
Trotzdem ist ein Versatz zur Querachse des Fahrzeugs oder anders gesagt: Der Abstand des Bügels zur Fahrer- und Beifahrer B-Säule ist mit ca. 10-11 mm Unterschied von Fahrer zur Beifahrerseite vorhanden.
Der Bügel sitzt bei mir auf der Beifahrerseite besagte 10-11mm näher in Richtung der B-Säule als auf der Fahrerseite, ich verstehe noch nicht ganz wieso aber
Diese lässt sich auch nicht korrigieren.
Bei wenigen mm hätte ich es über die Stützrohrverstellung versuchen können, aber
bei dem Versatz passt das mit dem Winkel des Anschlagbleches am Hauptbügel nicht.
Optisch fällt dies tatsächlich nur auf, wenn man die Position des senkrechten Hauptbügelrohrs zum Innentürgriff der Türen vergleicht.
War tatsächlich reiner Zufall dass mir das aufgefallen ist, der Grund dafür war:
-Das der Bügel nach der Korrektur mit der Diagonalstrebe an den hinteren Hochtönergittern die in der Türverkleidung sind, leicht beidseitig anliegt.
Ich habe am Bügelrohr einen Schaumfolienschutz angebracht dann mit es keine Scheuerstelle oder Geräusche beim Fahren gibt und anhand der Abdrücke in der Folie ist mir der vorherige Punkt aufgefallen
-Die hinteren Gurte lassen sich nicht mehr korrekt befestigen.
Man könnte sie nur extrem verdreht anschrauben, dann besteht die Gefahr dass die Sitzfläche der Rücksitzbank nicht mehr korrekt arretiert werden kann.
Da man die Rücksitzbank sowieso nicht nutzen kann/darf, ist das auch nicht weiter relevant.
-Die Anschlagbleche die am Hauptbügel, an den Stützstreben und an der Diagonalstrebe angeschweißt sind, sind deutlich dünner als die Maulweite der Versteller und zwar bis zu 6 Zehntel.
Somit muss man die schon extrem fest anziehen damit keine Bewegung mehr vorhanden ist.
Dies hat bei mir dazu geführt, dass ich an einer Verbindung den 8er Innensechskannt der 8.8er M10 Schraube, der im Lieferumfang enthaltenen Schrauben, übergedreht habe und dort immer noch Spiel war sodass es beim Ruckeln am Bügel ein Klappergeräusch gab.
Zum Glück ließ sich die Schraube wieder herausdrehen.
Ich hatte vorsorglich schon schrauben in 10.9er Güte gekauft und diese dann verwendet.